Humor im Coaching dient u.a. der Beziehungsgestaltung und Unterstützung kreativer Lösungen. Ziel ist es, eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit zum Teil unlösbaren Gegensätzen zu vermitteln.

 

Empathisches Wahrnehmen

Auf der Basis von Wertschätzung und Empathie kann Humor eine hilfreiche Komponente zur Lösungsfindung sein im Coaching-Prozess. Dazu gehört auch, dass ich als Coach über mich selber lachen kann. Empathisches Wahrnehmen ist sicher immer Teil eines Coachings und begünstigt das Entstehen von Resonanz.

 

Spielerischer Perspektivewechsel

Treten zwei Menschen miteinander in Kontakt, geschieht wechselseitige Resonanz. In der Coaching-Beziehung hängt Resonanz von (1) Art und Ausmaß der Anregung durch den Klienten und (2) von der Beschaffenheit des Resonanzkörpers ab, d.h. von der Arbeit des Coachs.  (Kaßner, 2016, S. 2f) Humorvolle Interventionen können hier Katalysatoren sein zu einem spielerischen Perspektivewechsel.

 

Stressreduzierender Faktor

Humor gilt auch in der Psychologie als reife Bewältigungsstrategie, als stressmoderierende Variable, als beziehungs- und gesundheitsförderndes Element. Humor gehört zu den aktiv provozierten Formen von Eustress, also einem positiv sich auswirkenden, Freude machenden Stress (wie Urlaub, Hobby, Sport oder musische Betätigung), während Krankheit, Verlusterlebnisse, Unglück und Misserfolg dem „negativen“ Distress zugeordnet werden. Der Humor wirkt Letzterem entgegen oder fördert eine gewisse „Immunität“ gegenüber Distress, d.h. man lacht auch, wenn man nichts mehr zu lachen hat. Von selten der Psyche kann man neben Glück und Zufriedenheit mit Humor ebenfalls das Immunsystem stabilisieren.

 

Sprichwörter, Zitate, Aphorismen

Ich habe die Erfahrung gemacht, das humoristische Zitate, Sprichwörter oder Gleichnisse, Parallelen zu erlebten Situationen der KlientInnen aufzeigen und zügigere Erkenntnisse ermöglichen.

Bei Veränderungsprozessen gebe ich KlientInnen gerne eine Foto mit dem Spruch: „Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“

Bei Menschen die es allen recht machen wollen: „Beliebt zu sein ist ganz einfach. Man muss bloß sagen, was alle hören wollen.“  Und wenn darauf Klienten einsichtig lächeln was häufig der Fall ist entgegne ich : „Schmunzeln beseitigt Runzeln.“

Der Körper beeinflusst den Geist ebenso wie umgekehrt: Einem Lächeln folgt Fröhlichkeit. Sich der Wirkung des Lachens und Lächelns bewusst zu sein sollte es uns häufiger in Beratung, Training und Coaching hineintragen lassen.

Humor und Kreativität im Coaching

Coaching-Lehrgänge im Überblick ESBA

 

Coach für Ihre Anlässe

Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc l.tomaschek@esba.eu

 

Quellen:

Fengler, J. (2001), Coaching: Definition, Prinzipien, Qualifikationen, illustriert anhand einer Fall-Vignette. In: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO). March 2001, Volume 32, Issue 1, pp 37–60

Kaßner, S. (2016), Resonanz und ihre Bedeutung im Coaching-Prozess– Teil 1. In: Coaching Newsletter Christopher Rauen, Ausgabe 2016-05, Jg.16, S. 1-3, https://www.coaching-newsletter.de/fileadmin/newsletter/media/NL-Archiv_Formate/2016/2016_05.pdf