4 von 5 Menschen kennen dieses Leiden laut Augenexperten. Trockene, juckende, brennende Augen, verschwommene Sicht und Trockenheitsgefühl – die tägliche Arbeit am Computer macht den Augen zu schaffen. Was hinter dem „Office-Eye-Syndrom“ steckt und wie Sie Abhilfe schaffen.

 

Weniger Lidschlag

Durch den konzentrierten Blick am Computer oder Tablet sinkt unter anderem die Lidschlagfrequenz, der Tränenfilm wird nicht mehr so gut auf dem Auge verteilt , speziell die Lipide, Öl-Fett ähnliche Stoffe, welche die oberste Schicht des Tränenfilms bilden und primär eine Verdunstung der darunter liegenden wässrigen Schicht verhindern sollen. Kommt dann noch trockene, warme Raum- oder Büroluft hinzu, macht das der Hornhaut des Auges zu schaffen.

 

Kein dynamisches Sehen mehr.

Es erfolgt vor dem Computer kein dynamisches Sehen mehr, wie einst beim Sortieren und Archivieren der Ablagen. Der Sehvorgang entwickelt sich zu einem nahezu statischen, was dazu führt, dass natürliche Reflexe wie das Blinzeln, die beim Blickwechseln entstehen, unterdrückt werden. So kommt es häufig dazu, dass anstelle von 20 – 25 Lidschlägen pro Minute, nur noch 2 – 4 Lidschläge erfolgen.

Die Folge: es kommt zu einer erhöhten Verdunstung der wässrigen Schicht. Das Sehen wird anstrengender, die Augen brennen und sind gerötet, es entstehen Kopfschmerzen, man wird müde und die Konzentration lässt nach.

 

Trockene Hornhaut anfälliger

Eine zu trockene Hornhaut ist anfälliger für Verletzungen, Fremdkörper werden nicht mehr so gut weggespült, Infekte werden wahrscheinlicher, weil Bakterien es leichter fällt, die natürlichen Abwehrmechanismen des Auges zu überwinden und zum Beispiel eine Bindehautentzündung auszulösen.

 

Was tun gegen das Office-Eye-Syndrom?

Blinzeln: Versuche bewusst darauf zu achten, regelmäßig zu blinzeln. Der Lidschlag ist unerlässlich für die Gesundheit unserer Augen.

Pausen: Regelmäßig Pausen von der Arbeit am Monitor. Am besten verbringst du diese bei einer abwechslungsreichen Tätigkeit an der frischen Luft und – ganz wichtig – dann nicht vor einem anderen Bildschirm wie dem Handydisplay.

Augen schließen: Dunkelheit ist entspannend für unsere Augen. Mit geschlossenen Liedern können Sie leicht Ihre Augäpfel bewegen, z. B. langsam kreisen lassen.

Augenübungen: Auch für die Augenmuskulatur gibt es Gymnastikübungen. Ein kleiner Workout wäre: von der Decke zum Boden schauen und von rechts nach links mit den Augen eine gedachte Acht nachfahren

Akkupressur: Ein leichtes Massieren an der Nasenwurzel oder von den Augen zu den Schläfen entspannt die Augen. Auch die Ränder der Knochen, die das Auge einfassen, leicht abzuklopfen kann wohltuend sein. Lassen Sie sich dies ggf. von einem Arzt zeigen.

Flüssigkeit: Trinke genug Wasser. Die ausreichende und kontinuierliche Flüssigkeitszufuhr kann trockenen Augen vorbeugen.

Luftfeuchtigkeit: Achte darauf die Luftfeuchtigkeit in deinem Büro entsprechend zu regulieren. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann nämlich zu einer schnelleren Verdunstung der Tränenflüssigkeit führen.

Zugluft: Achte darauf, dass dein Arbeitsplatz an keiner zugigen Stelle ist. Zugluft kann dem Auge zu schaffen machen und es schneller austrocknen.

Arbeitsplatz: Richte deinen Arbeitsplatz richtig ein. Der Abstand zum Bildschirm sollte zwischen 50 und 80 cm betragen. Außerdem sollten angenehme Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz herrschen.

Blaulichtfilterbrille: Der Blaulichtanteil im Displaylicht kann zu einer schnelleren Ermüdung oder sogar frühzeitigen Alterung der Augen führen. Bei abendlicher Laptoparbeit ein Muss, damit wir nicht unser Schlafhormon Melatonin torpedieren.

 

Sollte dies keine Abhilfe verschaffen, dann gilt es auszuschließen, ob der Augentrockenheit eine andere Ursache zu Grunde liegt. Auch falsche Brillen, eine bisher unerkannte Fehlsichtigkeit oder bestimmte Allgemeinerkrankungen können die Symptome des Office-Eye-Syndroms hervorrufen.

Quellen:

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